Trotz des ansteigenden Anteils an Arbeitenden im Home-Office, wurden in Deutschland im Oktober 2021 täglich immer noch 2,1 Milliarden Kilometer im motorisierten Individualverkehr (MIV) zurückgelegt. Nur 376 Millionen Kilometer davon können auf Mitfahrer zurückgeführt werden. Dies entspricht gerade einmal 17,4% der gefahrenen MIV-Kilometer. Diese Zahlen sind vor allem vor dem Hintergrund des Klimaschutzes erschreckend. 2018 war allein der Verkehr für den Ausstoß von 163 Millionen Tonnen CO2 verantwortlich. Die Menschen sind aufgrund der Pandemie im letzten Jahr wieder vermehrt auf den MIV umgestiegen. Dies ist auch daran erkennbar, dass die Zahlen der Fahrer im öffentlichen Verkehr stark nachgelassen haben. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass der CO2-Ausstoß in 2020 noch höher ist.
Gerade bei der Fahrt zur Arbeit bietet das Auto eine große Flexibilität. Denken wir nur einmal an Bus- und Bahnverbindungen mit langen Umstiegszeiten. Um mit dem Fahrrad zu fahren oder zu Fuß zu gehen, sind viele Arbeitswege zu lang. Außerdem ist man dabei sehr stark abhängig vom Wetter. Ridesharing stellt hier eine optimale Alternative dar. Es bietet Flexibilität und Verlässlichkeit, ist deutlich besser für die Umwelt, kostengünstiger als alleine zu fahren und man lernt immer wieder nette Leute kennen.
Als Ridesharing bezeichnet man im Grunde das, was man im allgemeinen Gebrauch als Mitfahrgelegenheit betitelt. Eine Privatperson hat einen Fahrtwunsch und sucht sich eine passende Fahrt bei einer anderen Privatperson. Dabei wird der eigene PKW genutzt. Fahrer und Mitfahrer teilen sich daraufhin die Kosten. Du willst mehr über die verschiedenen Begriffe im Kontext des Sharings in der Mobilitätsbranche wissen? Dann schau einfach mal hier vorbei.
Ridesharing hat großes Potential im Bereich des Umweltschutzes. Stelle Dir nur einmal vor, dass lediglich jeder zweite der MIV-Fahrer, statt alleine zu fahren eine Mitfahrgelegenheit nutzen würde. Das würde die gefahrenen Kilometer bereits halbieren. Und es wäre sogar vorstellbar, dass alle Autos mit vier oder fünf Personen besetzt sind. Die Reduzierung der Treibhausgase wäre enorm. Nichtsdestotrotz kann die Flexibilität des Fahrers und der Mitfahrer beibehalten werden. Durch die vorgegebenen Routen und Match Points bei Match Rider werden zum einen die Umwege des Fahrers geringgehalten, zum anderen sind sie für Mitfahrer gut erreichbar. Auch wechselnde Arbeitszeiten stellen kein Problem dar: Früher Feierabend? Kein Problem. Schau einfach schnell in der App, wann und wo die nächste Mitfahrgelegenheit fährt und schon kannst Du diese nutzen. Auch aus Kostensicht ist das Ridesharing attraktiv: Geteilte Kilometer bedeuten schließlich auch geteilte Kosten. Auch sparst Du Dir Zeit: Je weniger Autos auf den Straßen unterwegs sind, desto weniger Staus gibt es. Und last but not least kannst Du auch noch super nette Leute kennenlernen und wer weiß – vielleicht entsteht dadurch sogar eine enge Freundschaft.
Wie Du siehst, hat Ridesharing viel Potential und bietet viele Vorteile. In allen Bereiche gilt aber: Je mehr, desto besser. Je mehr Personen sich für das Ridesharing entscheiden, desto mehr Treibhausgase können eingespart werden, desto flexibler und verlässlicher ist das System, desto geringer die Kosten pro Person , desto weniger Staus und desto mehr nette Leute kann man kennenlernen. Also: Mitmachen lohnt sich.